Freitag, 4. April 2014

Bewerbung mal anders: Berufskolleg Gladbeck organisierte Azubi-Speed-Dating

Vielleicht findet die Idee ja Nachahmer: Azubis werden nicht von   e i n e m  Arbeitgeber zum Vorstellungsgespräch eingeladen, sondern haben die Möglichkeit, sich vielen verschiedenen Arbeitgebern in einer Zeitspanne von zehn Minuten vorzustellen.

Arbeitgeber lernten in wenigen Minuten einen möglichen Azubi kennen


Es funktioniert so, wie es viele Jugendliche vom klassischen Speed-Dating kennen, wo es darum geht, einen möglichen Partner kennenzulernen. Das Berufskolleg Gladbeck münzte dieses Schema auf die Berufswahl um und motivierte acht Arbeitgeber, die Ausbildungsplätze in 13 Berufen anbieten, für dieses ungewöhnliche Bewerbungsverfahren.

Sofortiger Einstieg ins Vorstellungsgespräch


Für die Azubis bedeutete dies den sofortigen Einstieg ins Vorstellungsgespräch, ohne ein sonst übliches Bewerbungsanschreiben formulieren zu müssen. Außerdem konnten sie punkten, ohne erst ihre vielleicht nicht so guten Noten herzeigen zu müssen. Sie hatten hier die einmalige Chance, sich mit ihrer Person zu präsentieren, völlig unabhängig von Schulnoten. Trotzdem warteten die jungen Leute ziemlich nervös auf Ihren Einsatz. Verständlich, denn wie bei jedem anderen Vorstellungsgespräch entscheidet auch hier der Eindruck des Bewerbers, gerade weil die Zeitspanne auf den allerersten Eindruck begrenzt worden war.

Gute Erfahrungen mit der Methode gemacht


Die Veranstaltung war nicht die erste dieser Art.  Schon zum dritten Mal hatte das Berufskolleg Gladbeck dazu eingeladen und die Erfahrung gemacht, dass allein im letzten Jahr ungefähr zehn Prozent der Bewerber auch einen Ausbildungsplatz im Rahmen dieser Veranstaltung erhalten haben.



Beim Azubi-Dating nicht notwendig

Mittwoch, 2. April 2014

Penisfoto im Bewerbungsanhang

Selbstverständlich ist es richtig, wenn ein Bewerber aus der Bewerbungsflut herausstechen will. Dafür gehen manche ungewöhnliche Wege: So haben künftige Arbeitgeber schon Torten erhalten, oder regelrechte Kunstwerke. Eine junge Frau schickte sich selbst als Lego-Bausatz mit Produktionsanleitung. Es gibt viele kreative Einfälle, die echte Hingucker sind und eine positive Brücke zum ausgeschriebenen Job bauen.

Kreative Bewerbung als Schocker: Dieser Schuss geht nach hinten los

Eines sollte man jedoch vermeiden: Mit seinem kreativen Einfall, den möglichen Arbeitgeber schocken und unangenehm berühren. Denn damit schießt sich der Bewerber ein Eigentor. Das machte ein junger Mann, als er glaubte, besonders witzig zu sein und ein Foto von seinem Penis der Bewerbungsmappe beilegte. Dieses Foto wurde von der Personalchefin keineswegs als witzig betrachtet. Sie rief umgehend die Polizei. Nun muss sich der Bewerber wegen „Darstellung und Verbreitung von Obszönitäten“ verantworten. Die Stelle erhielt er indessen nicht.  

So gelingt kreative Bewerbung

Auch eine kreative Bewerbung sollte in irgendeiner Form mit der angestrebten Stelle zu tun haben. Wer sich als Konditor bewirbt, darf auch mal eine Torte backen und mitschicken. Nur in solchen Berufen macht das Sinn.  Wer sich jedoch als Buchhalter bewirbt, sollte auf die Torte als kreativen Einfall verzichten. Denn die kreative Beigabe sollte sozusagen ein „Beweisstück“ der eigenen Fähigkeiten sein. Wenn Sie mit Ihrem kreativen Einfall, Ihre Kenntnisse belegen, sind Sie mit Ihrer Idee, der Konkurrenz eine Spanne voraus. Das oben genannte Beispiel zeigt jedoch ganz krass auf, dass Übertreibungen genau das Gegenteil von dem bewirken, was man als Bewerber erreichen möchte.

Eine Bewerbung ist die Präsentation Ihrer Fähigkeiten

Ihre Bewerbung muss keine schöpferische Beigabe enthalten, um von der Masse abzustechen. Es genügt, die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse so herauszustellen, dass klar wird, dass Sie sich damit passgenau wie ein fehlendes Puzzleteil in die angebotene Stelle einfügen.