Samstag, 8. Februar 2014

Hilfe Schulversager: Wie Schulversager trotzdem im Berufsleben Fuß fassen können

Viele Jugendliche wurden jahrelang durch eine weiterführende Schule „geprügelt“, vielleicht nicht im Wortsinne, doch der Zwang war unverkennbar da. Das Resultat sind schlechte Noten, oder sogar der Abbruch kurz vor dem Abitur, oder der Mittleren-Reife-Prüfung.
Wer dann alles hinschmeißt, hat schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt. Hier gilt: Ein schlechter Abschluss ist besser als gar keiner.

Wie Jugendliche auch ohne Abschluss eine Lehrstelle erhalten:

Wenn aber das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, oder im Klartext: Wenn der Sprössling schon ohne Abschluss von der Schule gegangen ist? Setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen und finden Sie heraus, wo die Stärken Ihres Sprösslings liegen. Dann schlagen Sie ihm Praktikumsstellen vor. Am besten ist es, Ihr Nachwuchs macht Praktika in unterschiedlichen Bereichen. So kann einerseits herausgefunden werden, wo denn die Neigung tatsächlich liegt, andererseits signalisiert dies einem künftigen Arbeitgeber, dass der Bewerber eine gewisse Einsatzbereitschaft mitbringt.

Die Lehre abgebrochen, was nun?

Auch Arbeitgeber wissen, dass Jugend zur Orientierungslosigkeit neigt. Man fängt etwas an und bricht wieder ab. Das gehört durchaus zum Leben und heißt nicht, dass nun das ganze Leben deshalb verkorkst wäre. Auch hier können Praktika in verschiedenen Bereichen für Klarheit sorgen. Ein Neustart kommt öfter vor, als man denkt. Meist ist der Jugendliche nun sehr viel motivierter, als beim ersten Versuch. Er hat an Lernbereitschaft und Ehrgeiz gewonnen. Wichtig ist es, sich zeitnah um eine andere Lehrstelle zu kümmern und sich entsprechend zu bewerben.

Lehrstelle trotz miserablem Hauptschulabschluss?

Es gibt Jugendliche, die eine regelrechte „Rückwärtskarriere“ hinlegen: Erst Gymnasium, dann Realschule, zuletzt Hauptschule und trotzdem ein schlechtes Zeugnis. Andere quälen sich von vornherein lediglich durch die Hauptschule und haben nie rosige Noten. Natürlich ist es besser, den „Qualifizierenden Hauptschulabschluss“ zu erwerben, aber wenn es nicht geklappt hat, gibt es trotzdem die Chance auf eine Lehrstelle. Eventuell absolviert der Jugendliche ein Berufsorientierungsjahr, das an Berufsschulen angeboten wird und bei dem es die Möglichkeit gibt, den Hauptschulabschluss nachzuholen. Damit verbessern sich die Chancen auf eine qualifizierte Lehrstelle erheblich.

Schlechter Schüler – schlechter Lehrling? – Von wegen!

Viele Jugendliche, die als Kinder mit der Schule auf Kriegsfuß standen, wachen irgendwann in ihrer Lehrzeit, oder auch kurz danach auf. Der Zeitpunkt kommt in etwa dann, wenn die Pubertät endlich abgeschlossen ist. Urplötzlich erkennen die Jugendlichen, wie dumm ihre Anti-Lernhaltung gewesen ist. Es ist wie die Verpuppung der Raupe zum Schmetterling. Sie verwandeln sich von „faulen“ Schülern zu ehrgeizigen, strebsamen und karrierebewussten jungen Menschen. So gibt es einige Hauptschüler, die selbst Gymnasiasten locker überholen, da sie nun bereit sind, sich entsprechend weiterzubilden und in ihrem Beruf Karriere zu machen. Der Grund dafür liegt meines Erachtens darin, dass Hauptschüler früh gelernt haben, mit Frustration umzugehen, während Gymnasiasten gewöhnt sind, problemlos akzeptable Leistungen zu bringen. Für alle Schulabgänger gilt jedoch: Niemals aufgeben – Dann klappt’s auch mit der Karriere.

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